Prototypen, die Safety Gear for Small Animals entwickelte, waren zuvor 2005 in New York in der Ausstellung Safe: Design Takes on Risk im Museum of Modern Art zu sehen. Das Angebot der Firma umfasst beispielsweise Knieschoner, Schwimmwesten, Handschuhe, Staubmasken, kugelsichere Westen, Zelte, Schutzmasken und Schutzhelme für Wildtiere, deren natürlicher Lebensraum in Zerstörung begriffen ist. Fotografien aus dem Angebot des kanadischen, inzwischen weltweit tätigen Unternehmens zeigen Tiere, die in entwürdigenden Situationen leben, beispielsweise Ameisen in einem Rasierapparat oder Nagetiere unter der Motorhaube eines VW-Käfers. Zudem bietet Safety Gear for Small Animals Implantate und Prothesen sowie komplette Überlebensausrüstungen für besonders gefährdete Kleintiere wie Frösche oder Präriehunde an.

In Amden gestaltete Bill Burns ein Klubhaus. Es stand nicht nur etwaigen Mitgliedern offen, sondern allen, die sich für die ökologischen Anliegen von Safety Gear for Small Animals interessieren. Durch kleine Gucklöcher konnte man an der Aussenwand befestigte Spielzeugfiguren, jeweils ein Mensch und ein Tier, erkennen, die vor dem Bergpanorama exemplarisch sechs Rettungseinsätze der Jahre 1995 bis 2006 darstellten (Mönch mit Tiger, Mann mit Bär, Hund/Vogel/Mann, Mann mit Karibu, Mann mit Reh, Mann mit Bergziege). Ausgestellt war auch eine Auswahl von Büchern zur Naturgeschichte und zur Zivilisationsgeschichte, alle als verkleinerte Kopien, sowie Stoffabzeichen und Fahnen, die einige bedeutende Aktionen von Safety Gear for Small Animals in Erinnerung riefen. Ein Windsack vor dem Gaden, beschriftet mit der chemischen Formel für Wasser (H2O), erlaubte die Lokalisierung des Klubhauses, nahm Bezug auf den See und den am Klubhaus vorbeifliessenden Bach und erinnerte vor allem daran, wie wichtig Wasser für tierisches, pflanzliches und menschliches Leben ist. Im Eingangsbereich der Ausstellung war die Kopie eines Briefs von Bill Burns an den damaligen amerikanischen Präsidenten George W. Bush ausgestellt, in dem sich Safety Gear for Small Animals für einen Rettungseinsatz im kriegsverwüsteten Irak und im Nahen Osten empfiehlt. Der Brief wurde nie beantwortet.

– Roman Kurzmeyer